Archiv für den Monat: Januar 2014

Zusammen ist man weniger allein

HerzAuf der Suche nach einer Lebensform, in der mehr Gemeinschaft, mehr Freiheit und mehr Unabhängigkeit möglich ist, habe ich mir mal wieder etwas angeschaut: ein Wohnprojekt, das gerade im Aufbau ist.

Schon seitdem ich damals (boah, das ist jetzt wirklich schon fast sechs Jahre her) bei einer sehr sehr großen Wohngemeinschaft – Kommune Niederkaufungen  genannt – für meine Magisterarbeit recherchiert habe, kribbelt es in mir, wenn ich höre, dass sich Leute zusammentun, um gemeinsam zu leben und manchmal auch zu wirtschaften  – bestenfalls irgendwo im Grünen.

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Wir haben es sowas von satt.

Agrarindustrie – wir haben es satt, EU-Verordnungen – wir haben es satt, Mega-Ställe – wir haben es satt, Gentechnik – wir haben es satt, Landgrabbing – wir haben es satt, Antibiotika als Tierfutter – wir haben es satt …..

Die Grüne Woche hat begonnen und die Lebensmittelindustrie feiert sich. Alles bio, alles grün, gesund und lecker. Welch Trugschluss, der da aufgetischt wird. Und welch perfektes Marketing, das uns die Großkonzerne um die Ohren hauen und mit dem sie die kleinen handwerklichen Produzenten in die Knie zwingen. Am Freitag hat mir der deutsche Bäckerpräsident in einem Interview erzählt, wie sehr der Schuh in seiner Branche drückt.

Am Samstag fand zum vierten Mal die Demo „Wir haben die Agrarindustrie satt“ statt. 30.000 Menschen haben öffentlich gezeigt, dass sie dagegen sind – laut, bunt und friedlich: gegen Massentierhaltung und Tierquälerei, pestizid- und medikamentenverseuchtes Obst und Gemüse, gegen die Vermaisung der Landschaft, gegen Umweltverschmutzung, Bienensterben (!!!), gegen eine Politik, die viele hungern lässt, damit ein paar wenige Milliarden verdienen.

 

Dauerbeschleunigt

SchildWas ist das nur mit dieser Entschleunigung? Überall liest, hört und sieht man sie.

Radio eins hat gleich einen ganzen Monat der Slowtime gewidmet. Die taz.am wochenende legte mit „Momentan ist echt stressig“ sein letztes Wochenend-Schwerpunktthema darauf und sogar die Politik steigt mit in die Diskussion ein. Zumindest hat es Manuela Schwesig mal versucht mit dem Vorschlag jungen Eltern mehr Teilzeitarbeit bei vollem Lohnausgleich zuzugestehen – auch wenn sie von der Wirtschaft dafür gleich abgewatscht wurde. Weiterlesen

Post von „Quer-durch-Deutschland“

PostJuhu, irgendwo in unserem Haus wartet ein Päckchen auf mich. Bei einem Nachbarn, aber ich weiß nicht bei welchem. Ich wohne in einem Berliner Mietshaus mit rund 20 anderen und in einer dieser 20 Wohnungen steht mein gelber Karton von DHL und wartet.

Und er hat eine lange Reise hinter sich.

Die DHL schreibt gerne Mails – und läuft nicht gerne die Treppen nach oben. Obwohl es nur der zweite Stock wäre. Am Donnerstag habe ich eine Mail bekommen, dass am Freitag zwischen 11 Uhr und 14.30 Uhr ein Päckchen geliefert wird. Am Freitag war ich zu besagter Zeit zuhause. Aber statt der Klingel piepte um 14 Uhr mein Mail-Programm und DHL schrieb, dass mein Päckchen bei einem Nachbarn steht. Bei welchem stand nicht drin.

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