Ziemlich gut drauf, aber eben nicht immer


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Und die Mayas hatten doch Unrecht. Kein Weltuntergang, nichts. Alles beim Alten, aber wenigstens hatten die Medien am Freitag viel zu schreiben, quasseln und zeigen zum vermeintlichen Ende unseres Daseins und allem Drum Herum – aus dem ja dann doch nichts geworden ist.
Es geht also weiter, OK. Aber statt jetzt unsere Wiedergeburt zu feiern, feiern wir wieder Weihnachten – wie jedes Jahr. Irgendwie langweilig, oder nicht. Habe ich schon erwähnt, dass ich Weihnachten hasse?
Naja, statt mich jetzt nochmals darüber auszukotzen, werde ich jetzt mal ein bisschen Stimmung machen. Stimmung gegen mich selbst. Danach gehe ich dann doch Weihnachten feiern bzw. feiern eben – ich kann mir ja dabei vorstellen, es wäre das Fest für den überstandenen Weltuntergang oder so. Gegen leckeres Essen und einen schönen Abend habe ich ja nichts einzuwenden.
Also die Stimmung: Ehrlich gesagt wollte ich im Grunde genommen eigentlich nur mal erklären, warum ich scheinbar immer so mies gelaunt bin und alles und jeden um mich herum scheinbar  scheiße finde – und die Betonung liegt hierbei auf “ scheinbar“. Denn mir geht es eigentlich gut.

Doch ganz menschlich!

Mir geht es gut und auch wenn ich gerade nach meinen Blog-Einträgen oft zu hören bekomme, (zu denen ich sehr wohl Feedback bekomme, auch wenn leider kaum jemand direkt am Blog kommentieren will – das war übrigens ein Aufruf dazu) dass ich doch eigentlich glücklich sein müsste: wieder zurück in Berlin, einen Job, in dem ich (relativ) frei arbeiten kann und sooo (jung, fit und so, naja).

Ich bin ja in der meisten Zeit auch ziemlich gut drauf, aber eben nicht immer. Und das mit Berlin ist auch ganz eindeutig: Erst diese Stadt bringt mich wirklich dazu nachzufragen. Erst diese Stadt regt zum Nachdenken, Philosophieren und Grübeln über die unzähligen Möglichkeiten an, die der Mensch heute hat. In der Zeit dazwischen war manchmal auch ganz schön viel Einheitsbrei und sozusagen Stillstand im Kopf. Und ich glaube, diesen Einheitsbrei leben ganz schön viele Menschen. Und das ist schade.

(Kleine Zwischenbemerkung (siehe Foto ganz oben): Und auch wenn mir Twitter noch nicht glauben will, fühle ich mich doch ganz menschlich!)

In Berlin gibt es so viel, dass man eigentlich gar nicht schlafen gehen will und eigentlich nichts stillstehen kann. Aber genau diese vielen Möglichkeiten und Lebensentwürfe stellen den eigenen auch immer wieder in Frage. Ich brauche das gerade, auch wenn es anstrengend ist und die ganze Fragen mehr Chaos verursachen als Orientierung geben.

Damit will ich sicherlich nicht sagen, dass alle außerhalb der Großstädte ständig Chancen verpassen und nicht mitbekommen,  wie das Leben wirklich läuft oder dass sie nicht wirklich nach dem perfekten Lebensentwurf suchen. Jeder muss seinen eigenen Weg finden, aber man muss doch ein bisschen was ausprobieren, bevor man sich entscheidet. Oder nicht?

Ich bin auf der Suche und vielleicht ist es einfacher über Dinge zu schreiben, die man doof findet oder die man einfach nicht versteht. Mit dem Unglücklichsein hat das aber nichts zu tun. Es geht um ein Chaos, das es zu entwirren gilt. Momentan hänge ich noch ziemlich oft an einem Knoten darin fest und statt ihn zu lösen, gehe ich raus und suche einen neuen.

Wenn da nur Leere wäre

Schon alleine, wenn man durch diese Stadt läuft, fährt oder rennt, kann man so viel entdecken, dass man fast platzt. Mir passiert es ganz oft,  dass ich nach Hause komme und mich erst einmal an den Schreibtisch setzen und Notizen machen muss zu den vielen Ideen, die ich unterwegs hatte: Fotos der Querstraße links neben unserer bei Sonnenaufgang machen, ein Kneipenkollektiv gründen, die Frau nach ihrer Geschichte fragen, die jeden Morgen alleine im Park sitzt und eine Reistasche dabei hat und endlich mal zum Tauschring der Nachbarschaftsinitiative gehen (da könnte ich ewig weitermachen und meine Listen reichen nie aus – und die handeln noch nicht einmal wirklich von den Lebensentwürfen). Es gibt so viel, was ich tun, fragen und erledigen will, das ich manchmal eine Liste ungelesen wieder wegwerfe,  um in meinen Gedanken wieder Platz zu haben.

Doch auch wenn das Chaos nach großer Verwirrung klingt und das Orientierungslos scheinbar an mir klebt, finde ich es positiv. Wenn da nur Leere wäre, würde was fehlen.

So, um die Leere zu füllen, die jetzt gerade in meinem Kopf entsteht, gehe ich mal lieber nach draußen. Ein wenig Inspiration für das anstehende Fest für den überstandenen Weltuntergang sammeln. Irgendwann ist die Kirche schließlich vorbei und die anderen sind dann auch bereit zum Mitfeiern (Krippenspiel und so wollte ich mir dann doch nicht antun – das wäre zu viel Inspiration auf einmal). Vorher mache ich mich noch hübsch, denn die passenden Kosmetikprodukte habe ich schon gefunden (siehe Foto).

Na dann Prost! (An „Frohe Weihnachten“ traue ich mich nicht ran – aus Prinzip sozusagen!)

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