Archiv für den Monat: Dezember 2013

Der Umwelt zuliebe

Demo44Vorhin in der Fußgängerzone: Eigentlich hatte ich mir vorgenommen erst wieder im nächsten Jahr in einen Laden, ein Einkaufszentrum oder irgendetwas ähnliches zu gehen. Aber blöderweise war da noch das Buch, das die Buchhandlung vor ein paar Tagen nicht auf Lager hatte. Also Bestellzettel eingepackt und los zum Buchladen.

Dann die typische Szene: Alles voller Menschen und wie so oft die Frage „Fahren Sie weg?“ auf der Suche nach einem Parkplatz, als ich einen Typen auf sein Fahrzeug zugehen und den Schlüssel zücken sah. Dicht an dicht waren alle anderen Plätze belegt. Und ich hatte Glück, denn der nette Herr machte Platz, obwohl er gar nicht wegfahren wollte. Er kettete sein Fahrrad los, schob es ein Stück weiter nach vorne und ich konnte meines hinter seinem an dem Metallpfosten festschließen. „Vielen Dank“, sage ich da und stolz auf die vielen Radfahrer.

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Oh holy shit!

KungelnKurz vor Weihnachten zeigt sich die Leistungsgesellschaft von ihrer Schokoladenseite. Da werden To-do-Listen abgearbeitet, Pläne aufgestellt für das nächste, erfolgreiche Jahr und alle die Bilanz ziehen, möchten möglichst die anderen übertrumpft haben.

Nicht falsch verstehen: Ich habe auch genau solche Listen vor mir. Aber gleichzeitig geht mir der ganze Wettlauf mächtig auf den Zeiger. So wirklich ändert sich zum Jahresende doch auch nur eine Zahl mehr im Datum und sonst nix. Und der Vorweihnachtsstress, der als dicker, fieser Virus gerade um sich greift, ist doch irgendwie auch hausgemacht.

Wer wirklich etwas verändern möchte, sollte sofort damit anfangen – heißt es immer so schön. Egal welches Datum, egal wer etwas dagegen hat. Können wir dann mal bitte mit dem ganzen Wettrennen aufhören, das scheinbar kein Ziel hat?

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Lecker und zum Glück ein wenig langsam

KohlrabiHeute schon bewusst genossen? Lecker gegessen und dabei auch auf die Herkunft der Lebensmittel geachtet? Slow- statt Fastfood? Wenn nicht, dann wird es Zeit.

Denn heute ist Terra Madre Day 2013, ein Aktionstag, der zeigen soll wie wichtig gutes, sauberes und faires lokales Essen ist. Überalle auf der Welt finden dazu Veranstaltungen statt. Im Mittelpunkt steht das Thema „Biodiversität“.

Ganz slow sitze ich gerade hier und überlege, wie sehr dieses meiner Meinung nach sehr sehr wichtige Thema bereits Einzug in meinen Alltag gehalten hat. Durch meine Allergien achte ich so oder so auf Inhaltsstoffe von Lebensmitteln und kaufe meistens Produkte, die nicht bis zur Unkenntlichkeit verarbeitet sind. Aber auch wenn Slowfood mehr ist als das, bleibt der eigentliche Fokus immer der regionale Bezug – der angeblich den meisten Verbrauchern so wichtig ist (fragt sich nur, warum dann weiterhin so viel importiert wird).

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Konzentrat der Gewissensbisse

RealIch war mal wieder im Theater und jetzt bange ich noch mehr um meinen CO2-Fußabdruck. Mehr als sieben Milliarden Menschen bevölkern die Erde und trampeln arglos auf ihr herum. Könnt ihr noch ruhig schlafen?

Gewissensbisse verfolgen mich aber auch in den eigenen vier Wänden, denn vor ein paar Tagen hat mich wieder einmal ein Buch im Hausflur überrascht: „Tiere essen“ von Jonathan Safran Foer. Passend zu Weihnachten möchte man meinen.

Aber wo ist die Grenze zwischen „sich mit den Dingen auseinandersetzen“ und „ständig ein schlechtes Gewissen haben zu müssen“? Geht das auch ohne?

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