Update Plaste und Elaste: Gurken in Plastik


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GurkeBio muss erkennbar sein, unterscheidbar und unverwechselbar mit der konventionellen Ware. Deshalb haben Bio-Gurken eine Plastikhülle.

Echt war: Bio-Gurken werden in Folie eingeschweißt, damit man sie nicht mit Gurken von Nicht-Bio-Bauern verwechselt. Das fordert die EU. Dafür werden Tonnen an Plastikfolie produziert. Sehr ökologisch.

Und diejenigen, die die Gurken verpacken, haben überzeugende Argumente parat, warum man ausgerechnet die Bio-Ware verpackt: Davon ist weniger auf dem Markt und man braucht auch weniger Folie. Außerdem sei die Gurke durch die Folie länger haltbar und werden seltener weggeworfen.

Alles Ausreden. Wie wäre es einfach mit einer anderen Art der Kennzeichnung? Muss es Folie sein für das ganze Gemüse vom Stiel bis zum Ende?

Foodwatch hat das Problem aufgegriffen, erklärt die Hintergründe und kritisiert, dass die Lebensmittelindustrie noch eine Lösung dafür parat hat – ein Aufkleber oder etwas Ähnliches.

Doch auch die immer noch am besten wirksame Alternative wird genannt: Gurken und möglichst auch alles andere Gemüse und Obst auf dem Wochenmarkt vom Bauer aus der Region kaufen!

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Sechstes Update (das war am 21. Oktober 2015)

Apfelsaft

Da sprechen alle von Umweltbewusstsein, von grünen Ideen und dem Energiesparen und gleichzeitig kauft keiner mehr Mehrweg und die Berge an Verpackungsmüll werden immer größer. Neueste Zahlen sprechen Bände. Wir haben dagegen unseren eigenen Mehrweg-Weg gefunden.

Vor ein paar Tagen gingen diese Zahlen durch die Presse: Seit dem Jahr 2003 ist die Menge an Verpackungsmüll, den jeder von uns statistisch gesehen pro Jahr produziert, um gut 13 Prozent gestiegen. Im Jahr 2013 (aktueller ist das Bundesumweltministerium nicht) fielen pro Kopf 212,5 Kilo Verpackungsabfälle an. Wahnsinn. Muss das sein? Mit ein paar kleinen Veränderungen im Alltag (siehe unten) geht es doch auch anders.

Und dann noch ein paar Zahlen, diesmal aus einem Bericht der aktuellen Schrot&Korn: Zwar wurde im Jahr 2003 eine neue Pfandpflicht eingeführt – ihr erinnert Euch bestimmt an die Diskussionen über das „Dosenpfand“, das einem heute ganz selbstverständlich vorkommt. Doch seitdem sinkt die Zahl der wiederbefüllbaren Flaschen rapide: von 65 auf 45 Prozent.

Um jetzt keine Verwirrung zu stiften: Mehr Pfand ja, denn die 25 Cent schrecken nur wenige ab. Mehr Mehrweg aber nein, denn immer mehr Getränke werden nun als Einwegware angeboten und auch dafür ist Pfand fällig. Der Unterschied ist vielen scheinbar nicht klar oder sie bevorzugen die leichteren und dünneren PET-Flaschen, um ihren Rücken zu schonen (Weichmacher darin und Gleitmittel am Verschluss sind zwar ekelig, aber das wollen wir hier nicht zum Thema machen). Der Umwelt tut man aber nur vordergründig etwas Gutes, wenn man statt den Glas- und Hartplastikflaschen, auf die es nur 15 Cent Pfand gibt, diejenigen kauft, für die 25 Cent fällig sind. Denn das ist Einweg bzw. Müll. Diese Flaschen werden nicht wiederverwertet – trotz Pfand. Sie landen vielleicht weniger in Büschen, Parks, Wäldern und auf Wiesen, aber weniger Abfall wird deshalb nicht produziert. Über diese Pfandverwirrung klären übrigens auch die Getränkehersteller zu wenig auf. Die Deutsche Umweltgifte hat den Coca-Cola-Konzern deshalb wegen Verbrauchertäuschung verklagt.

Und wenn wir schon über die Vorteile von Mehrweg sprechen: Auch dabei muss man nochmals unterscheiden. So wird laut dem Autor des Schrot&Korn-Artikels eine Glasflasche bis zu 50 Mal wiedergefüllt und eine dicke PET-Flasche nur bis zu 15 Mal. Ressourcenschonender ist also das Glas. Voraussetzung allerdings, es ist Mehrweg. Einwegglas hat wegen des höheren Gewichts und dementsprechend höheren Transportkosten eine schlechtere Umweltbilanz.

Und jetzt zu unserem Mehrweg-Weg: Neben unserem Hauptgetränk, das gar keine Flaschen, kein Pfand und keine Transportkosten verursacht: dem Leitungswasser, trinken wir Saft aus Glasflaschen. Es ist Apfelsaft von Äpfeln, die wir von Bäumen an den Straßenrändern auf dem Land gesammelt haben. Da wir das jedes Jahr machen, haben wir uns einmalig einige Kästen mit Ein-Liter-Glasflaschen gekauft. Diese nutzen wir immer wieder, bringen sie mit zu einer kleinen Mosterei und haben so auch gar nichts mit den großen Getränkekonzernen zu tun, die ihre Pfandpolitik sicher nicht an der Umwelt, sondern nur am eigenen Gewinn ausrichten.

Apfelsaft2

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Fünftes Update (das war am 5. Januar 2015)

Viel ist passiert und auch wieder nicht. Der Einkauf per Tupperdose und Einkaufskorb ist mittlerweile Alltag, die Badezimmerausstattung immer noch sehr reduziert, aber leider bekommt man nicht überall Milch in Flaschen. Unsere CSA-Gruppe hängt leider immer noch in der Planung, aber wir sind zuversichtlich, dass es zum Frühjahr hin entweder mit der Gründung klappt oder mit einem Anschluss an eine bestehende Gruppe.

Das hier soll eher ein externes Update sein. Denn es tut sich was, das Thema „Plastik vermeiden“ findet, zumindest ein klein wenig mehr, Anklang in der Öffentlichkeit als noch vor einiger Zeit – auch wenn insgesamt und vor allem weltweit noch immer viel zu wenig getan wird.

Ich wollte hiermit auf ein kleines Video-Projekt hinweisen, das ich die Tage im Netz entdeckt habe. Es heißt „Mein Jahr ohne“ und handelt von Menschen, die ein Jahr lang bewusst auf etwas verzichtet haben: Kleidung zu kaufen, Plastiktüten oder gar komplett alle Verpackungen. Hier der Link dazu auf Spiegel Online.

Das Wichtigste dabei: Der Verzicht und das Bewusstmachen von Alltäglichkeiten, die eigentlich eine riesige Belastung sind, hat sich zum Gewinn entpuppt. Man muss nicht immer mehr Neues kaufen, denn die Welt ist schon so voll von Dingen, die man nutzen kann.

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Viertes Update (das war am 5. September)

SkandalMan höre und staune, was sich die Verpackungsindustrie jetzt wieder geleistet hat bzw. was jetzt aufgedeckt wurde: Wer ein Brötchen kauft, bekommt es meist in einer Papiertüte. Das ist löblich. Allerdings darf man das Brötchen nur in dieser Tüte nach Hause transportieren und nicht darin lagern. Wer das trotzdem tut, riskiert davon Krebs zu bekommen.

Meist sind die Papiertüten mit Werbung bedruckt und genau das kann zur Gesundheitsgefahr werden, da die Farben in das Brötchen – den Kuchen, das Brot oder das süße Teilchen – über gehen können. Besonders schlimm sind Drucke aus roten, gelben oder orangen Farben, sie können die sogenannten primären aromatischen Amine enthalten. Ähnlich sieht es übrigens mit Servietten aus, die bedruckt sind. Auch die können eine schädliche Spuren hinterlassen, wenn man Lebensmittel darin einwickelt. Davor warnt nun schon das Bundesinstitut für Risikobewertung.

Die Hersteller sind übrigens fein raus, weil sie ja nur Verpackungen produzieren und damit anderen Vorschriften unterliegen wie diejenigen, die Aufbewahrungsboxen produzieren oder Ähnliches. Also packt Eure Brötchen zukünftig bitte immer aus, oder backt gleich selbst. Unser Bundesernährungsministerium will sich zwar jetzt um eine Positivliste für Druckfarben kümmern, aber wie viel das am Ende den Brötchenkäufern bringt und wie schnell das geht, bleibt offen.

Und dann noch was zum Mitmachen und diesmal geht es wirklich um Plaste und Elaste: Auf Change.org läuft gerade eine Online-Petition bzw. die Unterschriftensammlung für eine Abgabe auf Plastiktüten. Diese gibt es in einigen Ländern bereits und hat hier dafür gesorgt, dass viel viel weniger Tüten im Umlauf sind. Mitmachen gegen die Invasion der Einweg-Plastiktüten lohnt sich also – immerhin kommen 17 Millionen davon täglich in Deutschland in den Umlauf bzw. die Umwelt. Die Unterschriften, damit die Initiatorin sich an Umweltministerin Hendricks wendet, sind zwar schon zusammen. Aber umso höher die Summe ist, umso erfolgsversprechender wird das Ganze.

Der nächste Schritt ist übrigens immer noch die CSA-Gruppe, zu der ich ganz bald etwas schreiben werde (Gründungstreffen ist Anfang Oktober).

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Drittes Update (das war am 6. August)

ErdbeereObst und Gemüse kaufe ich grundsätzlich ohne Plastiktüten, auch wenn das so manch eine Kassiererin nervt, die dann alle Äpfel einzeln auf die kleine Wage an ihrem Fließband legen muss. Die Tupperdose ist beim Käseeinkauf auf dem Wochenmarkt Standard geworden und mein Badezimmer ist radikal ausgemistet. Plaste und Elaste im Alltag zu reduzieren, ist gar nicht so schwer. Ganz ohne geht es aber kaum. Oder weiß einer von euch, wo man Zahnpasta ohne Kunststoffverpackung bekommt oder Klopapier.

Alternativen gibt es viele, aber leider nicht für alles. So suche ich weiter. Und dabei ist mir aufgefallen, wie selbstverständlich Plastik geworden ist. Selbst am Marktstand bekommt man die Erdbeeren meist in einer Plastikschale statt in einer aus Pappe, wenn man nicht aufpasst. Grätscht man nicht schnell genug dazwischen, dann verpackt die Marktfrau sogar Gurke, Salat und Bohnen jeweils einzeln in Plastikbeutel. Wenn man sich wehrt und den eigenen Stoffbeutel reicht, bekommt man dann allerdings meist ein wohlwollendes Nicken.

Im Badezimmer habe ich wie bereits angesprochen nun viel Platz. Duschgel, Creme, Zahnpasta und Wimperntusche reichen mir völlig aus. Und manch ein Zusatzprodukt kann man auch ganz einfach selbst machen, wie etwa ein prima Peeling aus Salz und Öl. Einfach eine Hand voll Salz auf die Hand, einen Esslöffel Öl darüber und schon kann geschrubbt werden. Der Vorteil: Mikroplastik verteilt man so sicher nicht im Wasser, in der Luft und im eigenen Körper.

Nächster Schritt: Wir gründen eine CSA-Gruppe. Das steht für solidarische Landwirtschaft und beinhaltet eine wöchentliche Obst- und Gemüselieferung direkt von einem Bauernhof aus dem Berliner Umland. Mehr dazu gibt es bald. Auf jeden Fall bringt der Bauer seine Produkte in Kisten, ganz ohne Verpackung.

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Zweites Update (das war am 3. Juni)

Tomate2Heute Morgen in der Zeitung (zugegebenermaßen keine aktuelle Ausgabe, sondern die taz vom Wochenende). Es hätte nicht passender sein können. Vor mir stand eine Milchpackung aus Pappe und Kunststoff (bekannt als Tetrapak) auf dem Tisch und ich las einen Beitrag mit dem Titel „Mit der Glasflasche zum Milch kaufen“. Irgendwie fühlte ich mich angesprochen bzw. ertappt.

Bislang habe ich nur im Bioladen Milchflaschen gesehen und bin noch nicht dazu übergegangen sie zu kaufen. Aber ich habe eine Mehrwegmilchflasche zuhause. Bislang mixen wir darin meist unsere Salatsoße, aber das könnte sich bald ändern. Denn bald soll es in Berlin einen Laden geben, in dem man alles – von Tomate, Käse und Erdbeeren über Müsli, Kaffee und Milch – ohne Verpackungen kaufen kann.

Passgenauer zu meinem Thema hier könnte es nicht kommen können. Ich bin gespannt. Der Landen heißt „Kiezladen Blank“ und sucht gerade noch per Crowdfunding nach finanziellen Unterstützern. Er soll allerdings mehr sein als nur ein Verpackungsvermeider. Wenn man die Mengen selbst bestimmt, die man in die eigenen Tupperdosen und Flaschen füllt, wirft man nach Meinung der zukünftigen Ladenbesitzer auch weniger weg. 80 Kilo an Lebensmitteln sind das in Deutschland derzeit pro Kopf und Jahr, die im Mülleimer landen. Das muss nicht sein. Hier findet ihr noch ein paar Tipps gegen das Wegwerfen.

Auch wenn ich persönlich beim Milcheinkauf noch nicht weiter gekommen bin, sieht es zumindest bei den Kartoffeln schon etwas besser aus. Denn ich habe gepflanzt. Bei einem Freund, der gerade mit anderen eine alte Mühle umbaut, konnte ich alte Getreidesäcke bekommen und in meiner Speisekammer keimt es bereits seit einiger Zeit im Kartoffelkorb. Gesagt, getan: Nun habe ich aus den Säcken und den gekeimten Kartoffeln ein kleines Selstversorger-Projekt gestartet. Ganz ohne Verpackung.

Pro Sack habe ich drei Kartoffeln geplanzt und wenn alles gut läuft, könnten es dann am Ende des Sommers jeweils drei Kilo sein, also neun insgesamt. Die ersten Erfolge sind schon jetzt sichtbar.

Kartoffeln1Kartoffeln2

 

 

 

 

 

Nächster Schritt: Immer noch dieselben wie beim ersten Update, sorry. Den Kiezladen Blank gibt es ja leider noch nicht. Zudem arbeitet ich gerade an Alternativen zum Kosmetikverpackungswahn. Oder habt ihr schon einmal Duschgel oder Zahnpasta ohne Plastikverpackung gekauft?

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Erstes Update (das war am 21. Mai)

Klima

Update zur Übung im Plastikverzicht: Es bedarf zwar im Alltag ein wenig Konzentration, denn man darf die Tupperdose nicht vergessen. Aber es ist möglich, den Käse für die tägliche Stulle ohne Verpackung zu kaufen. Ich erledige das an einem Käsestand auf dem Wochenmarkt.

Das erste Mal war schon komisch, aber als ich mich überwunden hatte und dem Verkäufer meine Dose reichte, erntete ich nach einem kurzen Stutzen ein anerkennendes Nicken. Fast schon mit Begeisterung hat er mir dann die Käsestücke so zurecht geschnitten, dass sie gut in die Dose passten. Auch die anderen Kunden waren erst ein wenig verdutzt, wirkten aber nicht negativ überrascht.

Vielleicht war es ein Denkanstoß – schön wäre es. Ich war auf jeden Fall stolz und mache weiter.

Nächster Schritt: Auch beim Metzger die Tupperdose dabeihaben und die Kühltheken nach Milchflaschen statt Tetrapaks absuchen. Mal schauen, wo man die noch bekommt.

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Wie alles anfing (das war am 11. Mai)

Müll

Ein Wahnsinn: Habt ihr mal beobachtet, wie viel Plastik ihr vom Einkaufen mit nach Hause schleppt? Kaum ein Lebensmittel oder Kosmetikprodukt kommt ohne Kunststoffverpackung aus – alles ist eingetütet, eingeschweißt und fest umschlossen von Plastik. Sogar das, was vermeintlich frisch und dem Anschein nach natürlich sein soll wie Obst und Gemüse, das man sich selbst zusammenpackt, soll man in dünne Plastiksäckchen packen.

Dazu kommen natürlich zuhause noch die ganzen anderen Gegenstände aus Kunststoff, mit denen man sich umgibt. Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz benutzen allein wir Deutsche rund 11,5 Millionen Tonnen Plastik jedes Jahr. Etwa fünf Millionen Tonnen davon schmeißen wir wieder weg.

Es ist Zeit für Verzicht, finde ich.

Zwar ist die offizielle Fastenzeit vorbei, in der auch immer wieder zum Plastikfasten aufgerufen wird. Aber wie war das mit dem radikalen Verzicht, der meist zum Jojo-Effekt führt? Ich will hier sicher keine Diättipps geben, trotzdem: Um langfristig durchzuhalten, soll man sich ein Konzept überlegen, das man in den Alltag integrieren kann. Also statt radikal Fasten, den Verzicht Stück für Stück üben.

Ich mache mich auf die Suche nach Methoden, die dauerhaft Plastik reduzieren. Denn dieses findet sich mittlerweile ja schon in Mikrostückchen überall – Meer, Luft und Essen. Erschreckend.

Fangen wir an. Erster Schritt: Einkaufskorb.

Schon seit einigen Wochen versuche ich zum Einkaufen immer einen eigenen Korb mitzunehmen und nicht mehr nur Stoffbeutel oder einen Rucksack. Das mache ich nicht, weil ich im Supermarkt auf den Griff zum Plastikkorb, sondern auf diese fiesen, kleinen, dünnen Plastiktütchen für Tomaten, Äpfel, Bananen und so, verzichten will. In meinen eigenen Korb kann ich sie bedenkenlos ohne Verpackung legen. Und ich bekomme auch keinen Anschiss von den Supermarktleuten, für die Stoffbeutel ein rotes Tuch sind, weil darin anscheinend immer mal wieder Waren einfach so verschwinden.

Noch besser klappt das übrigens auf dem Wochenmarkt. Hier kann man den Verkäufern den Korb direkt über den Stand reichen und bekommt das Obst und Gemüse ganz ohne Plastik hineingepackt. Sehr ärgerlich finde ich ja, dass auch auf dem Markt sehr viele Plastiktüten verwendet werden – jede Gurke, jedes Bund Radieschen wird hier manchmal einzeln verpackt.

Dem Obst und Gemüse fehlt es übrigens ans gar nichts, wenn man es ohne Plastiktüte transportiert. Im Gegenteil, denn wie war das mit den ganzen Weichmachern, die über die dünnen Plastiktüten in die Lebensmittel gelangen? Zwar gibt es dazu die unterschiedlichsten Aussagen der Wissenschaft, aber warum ein Risiko eingehen, wenn es so einfach anders geht.

Nächster Schritt: Badezimmer-Analyse.

In meinem Badezimmer stehen gerade neben ganz normalem Shampoo und Duschgel, Körpercreme und Zahnpasta auch Augen-Make-up-Entferner, Reinigungsschaum für das Gesicht, Gesichtswasser, Haarkur und Peeling für was auch immer – alles in Plastikfläschchen, Tuben und anderen Kunststoffverpackungen. Brauche ich das alles wirklich oder genügen die anfangs genannten Basics nicht auch völlig aus?

Ein Versuch ist es wert: ich werde den ganzen Schnickschnack aufbrauchen (wegschmeißen würde ja auch nichts besser machen) und dann erst einmal mit der reduzierten Form weitermachen. Seife, Creme, Zahnpasta – basta. Man kann zwar angeblich auch ganz ohne Shampoo und Co. auskommen (gute Tipps von den Bloggern des Experiments Selbstversorgung), aber das ist mir dann doch bisher noch zu krass.

Kleiner Tipp: Auch über Kosmetikprodukte gelangt sehr viel Mikroplastik in die Umwelt – vor allem über Zahncremes und Peeling. Hier findet ihr eine Liste, mit Produkten, die es deshalb zu vermeiden gilt.

Weiterer Schritt: Kein Mineralwasser mehr kaufen.

Ich bin Blubber-Fan, denn ich mag Kohlensäure im Mineralwasser sehr gern. Um Plastik zu sparen, habe ich deshalb in letzter Zeit immer Glasflaschen gekauft – und geschleppt. Darauf habe ich nun keine Lust mehr und versuche jetzt mal mit Leitungswasser auszukommen, ohne Blubb.

Bislang fehlt mir nichts, nur blöderweise trinke ich insgesamt weniger über den Tag und muss mich noch daran gewöhnen. Auf meinem Schreibtisch steht nun eine Kanne, damit ich immer wieder schnell nachschenken kann. Oh Mann, die Gewohnheiten.

Und bald noch ein Schritt: Mit der Tupperdose zum Metzger und zum Käsestand.

Die Alltagstauglichkeit dieser Methode und die Reaktionen der Verkäufer werde ich noch testen und berichten. Update folgt hier in Kürze (siehe oben).

P.S.: Ich weiß, dass auch die Tupperdose aus Plastik ist, aber immerhin wird sie wiederverwendet und gerade bei Wurst, Fleisch und Käse lässt sich viel Plastikverpackung sparen.

Hier noch ein paar schöne Bilder von einem meiner Marktbesuche.

Kassel

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