Archiv für den Monat: September 2016

Honiggeschichten vom taz-Dach

taz-BienenUnsere Bienen fliegen auch durch Kreuzberg und machen wahrscheinlich immer mal Abstecher nach Mitte. Zwei Bienenvölker stehen seit Mitte des Jahres auf dem Dach der taz. Es war ein Neustart für den Honig von taz-Dach, den es jetzt auch im taz-Shop zu kaufen gibt. Ein Neustart deshalb, weil es dort schon in den vergangenen Jahren Bienen gab. Leider war es letzten Herbst damit vorbei als die Wespen kamen und alles ausgeräubert haben.

Zum Neustart haben wir die Imkerei dort übernommen und konnten im Frühjahr und im Sommer Honig ernten. Der Frühlingshonig schmeckt fruchtig-mild, noch ohne das typische Hauptstadtlindenaroma. Der Sommerhonig ist kräftig aromatisch und schmeckt nach Linde und Götterbaum.

Den Bienen geht es dort oben in luftiger Höhe nun prima. Sie finden sogar auf dem Dach selbst (siehe Foto oben) einige Blüten. Doch das meiste, was sie sammeln, stammt von den Bäumen, die die Straßen in der Berliner Innenstadt säumen: Kastanie, Ahorn, Robinie und vieles mehr.

Mit dem Start unseres Imkergeschehens auf dem taz-Dach ist auch eine kleine Bienen-Kolumne auf blogs.taz.de und in der gedruckten taz (immer wenn es etwas Neues zu berichten gibt auf den Seite „aus der taz“ in der Wochenendausgabe) entstanden. Ich berichte hier regelmäßig darüber, was sich so tut bei den taz-Bienen und beim Honig vom taz-Dach. Die erste kleine Honiggeschichte könnt ihr hier nachlesen.>>>

Die zweite Kolumne ist hier zu finden.>>>

Und auch die dritte ist nun online und hier zum Nachlesen.>>>

Unseren Honig im taz-Shop findet ihr hier.>>>

taz-Bienen

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Gutes Brot braucht Zeit

Fürs Brotbacken brauchen die einen Enzyme, Quellmittel, Emulgatoren und vieles mehr und die anderen einfach nur Zeit. Unser täglich Brot kann krank machen.

Blähungen und Bauchschmerzen sind unangenehm. Rund zwölf Prozent der Deutschen leiden an einem Reizdarm und vertragen deshalb kein Brot aus Weizen. Genauer gesagt denken viele, dass sie kein Weizenbrot vertragen und greifen zu Brot aus Urgetreiden wie Emmer oder Dinkel. Nichts gegen die Urgetreide, die sehr gesund und lecker sind. Aber dennoch könnten die Geblähten wahrscheinlich auch Weizen essen. Voraussetzung: sie kaufen Brot, das nach handwerklicher Art und einer langen Teigführung hergestellt wurde.

Forscher der Uni Hohenheim haben herausgefunden, dass die Unverträglichkeit oft damit zusammenhängt, dass der Brotteig zu schnell gebacken wird. Die Hefe bekommt nicht genügend Zeit zum Gehen. So können bestimmte Zucker nicht abgebaut werden, die zu den Blähungen führen. Statt dem Teig Ruhe zu gönnen, greift vor allem die Backindustrie gerne zu chemischen Mitteln. Das hat Folgen.

Ein Zusammenhang mit den Urgetreiden entsteht übrigens deshalb, weil diejenigen, die Brot aus Urgetreiden anbieten meist noch handwerklich arbeiten und auch die lange Teigführung nutzen. Für die Deutsche Handwerks Zeitung habe ich einen Online-Beitrag über dieses Thema geschrieben. Er trägt den Titel: „Backtechnik: So ist Brot besser verträglich“; ihr könnt ihn hier nachlesen.>>>

Und noch ein Lesetipp zum Thema: Brot, das mehr Zeit zum Gehen bekommt, enthält auch weniger Acrylamid.>>>

Das oben eingefügte Foto ist übrigens ein Bild von einem Brot ganz ohne Mehl – aber dafür mit Honig. Ich habe das Rezept dazu getestet und darüber geschrieben. Ihr könnt das hier nachlesen.>>>

Gemeinsam Fleisch kaufen

Foto: kaufnekuh.de

Innereien sind leicht verdaulich und vitaminreich. Aber mal ehrlich: Wann habt ihr zum letzten Mal Niere oder Leber gegessen? Noch nie? Keine Seltenheit. Und habt ihr schon mal darüber nachgedacht, was mit dem restlichen, geschlachteten Tier passiert, wenn alle nur Steak und Filet essen?

War es einst normal so viel wie irgendwie möglich von einem Tier zu verwerten, so sind wir Konsumenten heute weitaus anspruchsvoller. Damit entsteht allerdings eine Menge Abfall, der eigentlich nutzbar wäre.

Ein Gegentrend zu dieser Entwicklung heißt „nose-to-tail“, ein anderer „Crowdbutching“. Es geht um das Verwerten des ganzen Tiers, von Kopf bis Fuß. Beim Crowdbutching tun sich Menschen übers Internet zusammen und kaufen gemeinsam ein Tier. Genauer gesagt, kaufen sie Teile eines Tieres und erst wenn alles verkauft ist, geht es zur Schlachtbank.

So zumindest das Prinzip. Die Praxis sieht dann doch ein wenig anders aus, denn auch beim Crowdbutching bleiben einige Teile übrig – meist die Innereien.

Wie das Ganze genau funktioniert, wie man mitmachen kann und wo es noch Probleme gibt, habe ich für die Deutsche Handwerks Zeitung in einem Online-Beitrag zusammengefasst. Ihr könnt ihn hier nachlesen.>>>