Archiv für den Monat: April 2019

Pferd gegessen?

Wenn man Kuh und Huhn isst, kann man eigentlich auch Pferde essen. Ich habe aber noch nie Pferdefleisch probiert und ich weiß auch nicht, ob es mir genauso leicht fallen würde, wie wenn ich das von den Rindern aus dem Nachbarort esse oder den Puten vom Bio-Metzger. Ich achte sehr darauf, woher das Fleisch kommt, das ich esse. Dass es möglichst bio ist und die Tiere möglichst tierisch gelebt haben. Ich esse wirklich sehr selten Fleisch und dabei eben nie Pferdefleisch. Denn das gibt es nun einmal in Deutschland kaum zum Verzehr. Es gibt kaum eine Nachfrage, da für uns das Pferd eben eher ein Haustier ist. Ich finde prinzipiell nichts dabei, aber man müsste sich eben rantrauen. Immerhin soll Pferdefleisch sehr lecker und gesund sein.

Dennoch wüsste ich gerne, wenn es in einem Gericht enthalten ist – und das schon vor dem Essen und nicht erst danach. Deshalb kann ich die Aufregung noch immer verstehen, die damals los war, als der Skandal um das Pferdefleisch in Fertig-Lasagne und Co. tobte. Etikettenschwindel vom Feinsten und nach Plan. Das wurde nun bestraft, den diejenigen, die den Skandal eingefädelt haben, sind nun verurteilt.

Der Aufschrei hielt in der Politik aber nur kurz an. Denn bei den Lebensmittelkontrollen oder einer besseren Rückverfolgbarkeit der Lebensmittel hat sich bis heute wenig verändert. Über die Auswirkungen des Pferdefleischskandals sechs Jahre später – nachdem die Richter in Paris nun auch ihr Urteil verkündet haben – habe ich einen Online-Beitrag für die Deutsche Handwerks Zeitung geschrieben. Hier könnt ihr ihn nachlesen.>>>

Dachsanierung versus Vogelschutz

DachbaustelleDeutschland dämmt. Wände, Decken, Fassaden und Dächer. Zwar immer noch nicht so viel wie es die Bundesregierung gerne hätte, aber eben schon in dem Ausmaß, dass es Wirkung zeigt. Zumindest für die Vögel, die gerne in den leerstehenden Dächern gebrütet haben und die Fledermäuse, die hier bislang ungestört leben konnten.

Mit dem Ausbau und der Wärmedämmung vieler Altbaudächer verschwinden nämlich Nistplätze – nicht gerade wenige. Da man jetzt natürlich nicht plötzlich die ganzen Sanierungsprogramme stoppen kann und da sie ja durchaus auch ihren Nutzen haben für die Umwelt, braucht man Ersatz. Nisthilfen und Ritzen und Spalten, die man gezielt übrig lässt für die Gebäudebrüter.

Leider hat das bislang noch kaum jemand auf dem Schirm. Bauherrn nicht, Architekten nicht und Dachdecker nicht. Damit sich das ändert, klärt der BUND nun über die Möglichkeiten auf, die man hat, wenn man die Vögel und Fledermäuse eben gerade nicht für immer verscheuchen und damit auch am Weiterleben hindern will. Für einen ausführlichen Online-Beitrag über dieses Thema habe ich mit einer Vogelschutzexpertin des Naturschutzverbands gesprochen. >>>

Wie sich das Problem speziell in der Großstadt Berlin zeigt, könnt ihr hier in meinen taz-Beitrag dazu nachlesen.>>>